5. September 2024

NABU NRW zeichnet Kita-NaturbotschafterInnen aus

SeniorInnen und Senioren bringen mehr Natur in Kitas

Düsseldorf/Hamm – Die Natur mit ihren Tier- und Pflanzenarten sowie deren Schutz spielen heute im Alltag von Kita-Kindern oft nur eine untergeordnete Rolle. Dabei zeigen Studien, dass Naturerlebnisse für eine gesunde kindliche Entwicklung essentiell sind. Deshalb engagiert sich der NABU hier gemeinsam mit Menschen in der nachberuflichen Phase aktiv, schafft auf dem Außengelände von ausgesuchten Kindertagesstätten kleine Biotope und bringt Kindern auf spielerische Art und Weise die Natur näher. In einer zweijährigen Kita-NaturbotschafterInnen-Ausbildung bekommen die Teilnehmenden dazu das nötige Wissen an die Hand. Im Kurhaus Bad Hamm wurde heute der dritte Ausbildungsjahrgang vom NABU NRW ausgezeichnet.

 

Im Jahrgang 2023/24 haben 31 Teilnehmende aus den Regionen Detmold, Essen und Münster ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Lukas Stemper, stellvertretender Vorsitzender des NABU NRW gratulierte allen Teilnehmenden und dankte für das außerordentliche Engagement. „Wir freuen uns sehr, dass diese Ausbildung so viel Zuspruch erfährt und zahlreiche interessierte Menschen in der nachberuflichen Phase sich dafür einsetzen, unseren Kindern und Enkeln die Natur näherzubringen. Hier wird die Basis für zukünftige Naturliebe und Naturverständnis gelegt – beides unerlässlich für späteres Verständnis für und eventuell Engagement im Naturschutz“, so Stemper.

 

Das Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“ ist im Juli 2019 in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie im Saarland gestartet und läuft zunächst bis Juni 2025. In NRW wird die Ausbildung in den Regionen, Paderborn-Lippe, Essen und im Münsterland angeboten. In den bisherigen drei Ausbildungsgängen wurden so insgesamt 75 Seniorinnen und Senioren zu Kita-NaturbotschafterInnen in Nordrhein-Westfalen ausgebildet. Der vierte Ausbildungsjahrgang ist Anfang des Jahres gestartet. Die Teilnehmenden sind bereits im ersten Ausbildungsjahr in ihren Paten-Kitas aktiv. Nach zwei Jahren sind die Kita-NaturbotschafterInnen ein fester Bestandteil der Einrichtung, und können so ihr ehrenamtliches Engagement auch nach Abschluss der Ausbildung fortführen.

 

Zahlreiche Aktivitäten mit den Kindern und kleinere Projekte, um biologische Vielfalt in den Kitas erlebbar zu machen, wurden bereits umgesetzt. Beispielhaft sind hier Wildblumenbeete, Wildbienen-Lebensräume, Hecken, Schmetterlingsbeete oder Vogel-Oasen zu nennen. „Über Infomaterialien und Eltern-Kind-Aktionen wirken die Aktivitäten auch in die Familien der Kita-Kinder und bringen nicht selten eine naturnähere Gestaltung in Gärten und im Wohnumfeld mit sich. Das alles zeugt von dem großen Engagement aller Beteiligten“, so Annika Simon, Projektleiterin in Nordrhein-Westfalen.

 

Das Projekt „Kita-NaturbotschafterInnen – mehr Natur in Kitas“ ist ein Verbundprojekt der drei NABU-Landesverbände in NRW, RLP und Saarland. Es wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Zusätzliche Mittel werden durch die Umweltministerien in NRW, RLP und Saarland sowie den drei NABU-Landesverbänden bereitgestellt.