Von mittelalterlichen Siedlern über Fritz und Lina Rolf bis zur NABU-Einrichtung

Der Rolfsche Hof existiert als Hofstelle bereits seit dem Mittelalter. Er war ursprünglich eine kleinbäuerliche Kötterstätte, umgeben von einer sich handtuchartig erstreckenden Hagenhufenflur.

 

Hagenhufensiedlungen entstanden zwischen 1170 und 1220 vor allem in den ehemaligen Grafschaften Lippe und Schaumburg. Die Landesherren überließen den Siedlern mit Wald bedeckte Parzellen (Hufen), die diese roden und urbar machen mußten. Damit einher ging die die persönliche Freiheit für die Siedler und der Wegfall persönlicher Abgaben. Ein eigenes "Hägerrecht" gewährte den Siedlern diese Vorteile.

 

Die letzten Besitzer, das Geschwisterpaar Fritz und Lina Rolf, lebten bis in die 90er Jahre in dem 1899 errichteten Gebäude. Sie betrieben mit einigen Hühnern und Kühen eine kleine Landwirtschaft. Nach dem Tode Fritz Rolfs stand das Gebäude einige Jahre leer und verfiel zusehends.

 

 1998 erwarb die STAFF Stiftung den Hof mitsamt dem Gelände und stellte ihn dem NABU zur Verfügung. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten konnte die Umweltbildungsstätte 2005 offiziell eröffnet werden.