04.05.2020

Es ist dunkel, es ist kalt und es ist still. Unheimlich still...

Nur das leise, regelmäßige „Pitsch“ einiger Wassertropfen hallt einsam von den Wänden. Unter Deinen Füßen ist der Boden glitschig und feucht.Schon bald weißt Du nicht mehr, in welche Richtung Du Dich bewegst. Wie lange bist Du schon hier drin? Wie weit bist Du schon in diese Finsternis vorgedrungen? Was mag dort lauern? Plötzlich stößt Du auf etwas Hartes und schreist auf! Deine Hände ertasten etwas Glitschiges, dann verheddern sich Deine Finger in – SPINNWEBEN! KLEBRIGE, FEUCHTE SPINNWEBEN!

Entsetzt schreist Du auf. Du beginnst, blind um Dich zu schlagen. Und dann passiert es: Plötzlich, wie aus dem Nichts, ein Rauschen und Flattern, überall! Über Deinem Kopf kommt etwas in Bewegung. Etwas streift Deinen Kopf. Panik steigt auf. „Okay, ich geb auf!“ Hastig tasten Deine zitternden Hände nach der Taschenlampe in Deiner Jackentasche. Ein Knopfdruck – und ein Lichtstrahl durchflutet die Finsternis. Endlich! Und jetzt kannst Du sie sehen: Kleine geflügelte Gestalten flattern über Dir hoch oben an der Höhlendecke. Und erleichtert lachst Du auf. „Leute, hier drin sind ….“

Na, was meint ihr?

Richtig: Fledermäuse – die Kobolde der Nacht!

Ach, hallo übrigens – toll, dass ihr gleich mit eingestiegen seid – oder besser gesagt: kurz in die Rolle des „Helden“ unserer Geschichte geschlüpft seid, der als „Mutprobe“ in eine Höhle gegangen ist. Ohne die Taschenlampe zu benutzen. Soweit kommen, wie es geht. Und seine Freunde warten draußen. Aber mal ehrlich:

Mal abgesehen davon, dass so etwas ganz schön gruselig ist, ist es obendrein auch noch sehr gefährlich! Also auf keinen Fall nachmachen und besser an geführten Höhlenbesichtigungen teilnehmen! Denn in Höhlen können schnell mal Steine von oben auf Euch herunterfallen oder unter Euren Füßen tut sich plötzlich ein Abgrund auf oder es stürzt etwas ein oder ihr verirrt Euch in unzähligen Gängen.... Viele Höhlen dürfen auch – zumindest in bestimmten Jahreszeiten - gar nicht betreten werden, weil man sie und ihre Bewohner schützen will. Zum Beispiel nämlich die Fledermäuse!

Was die in einer Höhle machen?

(C) R. Jähne
(C) R. Jähne

Fledermäuse benutzen Höhlen, Keller und ehemalige Bergwerkstollen als Winterquartiere. Hier finden sie alles, was sie für ihren langen Winterschlaf brauchen: eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, Dunkelheit, kühle, aber frostfreie,kaum schwankende Temperaturen und Schutz zum Beispiel vor Störungen (solange eben keine „Eindringlinge“wie wir die Höhle in dieser Zeit besuchen) Wir haben Euch ja schon einmal von Tieren erzählt, die die kalte, nahrungsarme Zeit des Jahres verschlafen. Auch die Fledermäuse müssen in den Wintermonaten mit ihren angefressenen Fettreserven über die Runden kommen. Da heißt es Energie sparen! Daher ist es in dieser Zeit besonders wichtig, dass sie nicht gestört werden, denn jedes Wachwerden und Aufflattern kostet den Tieren wertvolle Körperenergie. Sie hängen nach Fledermausart kopfüber an ihren Füßen. Das ist ihre Lieblingsposition – die Welt steht für sie also Kopf! Mit den Hinterfüßen haben sie sich an Felswänden oder Decken (am besten noch in einem geschützten Spalt) festgekrallt . Habt ihr schon einmal an einer Turnstange kopfüber gehangen? Das kostet ganz schön Kraft, und ganz schnell wird uns dabei auch schwindelig, da uns das Blut in den Kopf steigt. Fledermäuse schaffen das mühelos! Wenn sie sich irgendwo festkrallen, rastet an ihren Füßen eine Sehne ein, die von einer Hülle mit Widerhaken umgeben ist. Damit können sie, anders als wir, ohne großen Kraftaufwand „abhängen“. Ihr Blutkreislauf funktioniert dabei ganz normal. So überwintern sie dann monatelang, etwa von Anfang November bis Ende März. Ihr Herz schlägt währenddessen nur noch ganz langsam und manchmal atmen sie sogar nur noch einmal pro Stunde! Hin und wieder werden sie kurz wach, und verändern zum Beispiel ihre Schlafposition. Wenn es im späten Winter schon etwas wärmere Nächte gibt, gehen hungrige Fledermäuse auch manchmal auf Jagd. Und dann kommt der Frühling! In den ersten lauwarmen Frühlingsnächten sind unsere Langschläfer wieder häufiger unterwegs, zunächst vor allem kurz vor Sonnenuntergang. Dann könnt ihr sie auch am besten beobachten. Habt ihr sie in diesem Jahr schon entdeckt? Sie haben nun ihre Winterverstecke verlassen und sind in ihre Sommerquartiere umgezogen. Das können zum Beispiel Baumhöhlen im Wald oder Dachböden von Häusern sein.

Jetzt im Mai werden die Abende und Nächte immer wärmer und die Fledermäuse können sich endlich wieder richtig sattfressen. Allerlei schmackhafte Insekten, am liebsten zarte Nachtfalter aber auch Spinnen stehen auf ihrem Speiseplan und zwar reichlich! Um ihren täglichen Energiebedarf zu decken, fressen Fledermäuse ein Drittel bis zu einer Hälfte ihres eigenen Körpergewichtes. Da muß eine Fledermaus schon einige tausend Mückenlarven fressen, um satt zu werden. Kaum ist die Sonne untergegangen, geht die Jagd los.

Fledermäuse mögen kein Licht und können sich mit ihren empfindlichen Augen und mithilfe ihrer Echo -Ortung hervorragend im Dunkeln zurechtfinden. Halt, Stop – mit Echo-Ortung? Ach ja, das müssen wir noch klären: dieses Wort bedeutet, dass man sich zurechtfindet, indem man auf das Echo der Geräusche hört, die man selber gemacht hat. Fledermäuse geben sehr hohe Töne, sogenannte Peil- oder Ortungsrufe von sich, die wir Menschen meistens gar nicht wahrnehmen können. Die Schallwellen dieser Peilrufe treffen zum Beispiel auf einen Ast, einen anderen Gegenstand oder auf ein Insekt. Fledermäuse hören das Echo dieser Töne zu sich zurückkommen, fangen also die Schallwellen mit ihren großen Ohren wieder auf. Je nachdem, wie dieses Echo klingt, weiß die Fledermaus dann, ob es sich zum Beispiel dabei um ein Insekt oder um einen Ast handelt, und wie weit das Insekt oder der Ast entfernt ist. Sie „sehen“ also mit den Ohren. Auf diese Weise können sie sich orientieren. Das Ganze geht sehr schnell in viel weniger als einer Sekunde. Fledermäuse stoßen dabei 5-20 Töne/Laute pro Sekunde aus.

Die meisten Fledermausarten gehen also auf Insektenfang und setzen, je nach Art dabei unterschiedliche Jagdmethoden ein. Sie sind zu akrobatischen Flugmanövern fähig und manche Fledermausarten erreichen dabei sogar Spitzengeschwindigkeiten von 160 km pro Stunde (normalerweise im Durchschnitt aber bis zu etwa 50km pro Stunde). Wenn ihr das nächste Mal im Auto sitzt, achtet doch einmal auf Eure Geschwindigkeit...

 

Manche Fledermausarten keschern ihre Beute mit der Flughaut, bei manchen wird die Schwanzflughaut sogar als „Esstisch“ benutzt. Das erbeutete Insekt kann mit den Fingern zum Mund geschnipst oder am Fraßplatz kopfüber hängend verspeist werden. Manche Fledermäuse jagen am Boden, manche in den Baumkronen, andere fliegen besonders Waldwege und Lichtungen ab. Wieder andere gehen im offenen Luftraum oder über Gewässern auf Beutefang. Und einige sammeln die Insekten direkt von den Blättern ab. Es gibt in Deutschland etwa 25 verschiedene Fledermausarten. Sie haben zum Teil lustige Namen wie Mopsfledermaus, Hufeisennase, Mausohr... Jede Fledermaus sendet ihre arteigenen Peilrufe aus!

 

Deshalb kann man nämlich auch unter anderem mit Hilfe eines sogenannten „Bat-Detektors“ (Fledermausdetektors) die unterschiedlichen Arten ganz gut bestimmen. Dieses tolle Gerät macht die Ultraschalllaute der Fledermäuse hörbar. Die Frequenzen der Peilrufe werden in kHz (Kiloherz) angegeben und je nach Fledermausart sind diese Frequenzen eben unterschiedlich hoch. Darüber hinaus klingen die Rufe auch unterschiedlich: Es können zum Beispiel singende, knackende oder eher klickende Geräusche sein: tikete-tikete-tikete-tikete, dig-dig-dig, plip-plop, pipi-pupu-pipipupupupu, töck, tjappe,tjappe, tjappe , tschiep-tschow, usw. - klingt irgendwie witzig, oder? Hier könnt ihr Euch die unterschiedlichen Fledermausarten einmal ansehen und ihre Ortungs-/Peilrufe anhören.

Und hier gibt es spannende Infos über Bat-Detektoren.

(C) R. Jähne
(C) R. Jähne

 

Jetzt aber zurück zu unseren Fledermäusen:

Was machen die eigentlich jetzt so im Mai und in den kommenden Wochen – außer Jagen,Fressen und Schlafen? Schon ganz bald, wenn der Sommer beginnt, werden die jungen Fledermäuse geboren und in sogenannten Wochenstuben aufgezogen. Wochenstuben sind so etwas wie „Fledermauskinderzimmer“. Sie bestehen aus Gruppen von mehreren Fledermausmüttern und ihren Jungen. Das hat den Vorteil, dass die Mütter des Nachts auf Jagd gehen und die Kleinen in der Gruppe zurücklassen können.

 

Zur Geburt hängt das Fledermausweibchen aufrecht an seinen Daumen. In der Schwanzflughaut wird das anfangs nackte, blinde Neugeborene aufgefangen und von seiner Mutter saubergeleckt. Bald danach krabbelt das Fledermausjunge nach oben zu den Zitzen, wo es sich im Fell der Mutter festkrallt, um zu trinken. Dabei wird es von den Flügeln der Mutter geschützt und gewärmt. Fledermäuse sind Säugetiere! Nach einigen Tagen bekommt das Junge schon Haare und öffnet seine Augen. Und es ist kaum zu glauben: schon nach 3-4 Wochen kann der kleine Knirps zum ersten Mal fliegen!

 

Die Männchen leben in dieser Zeit einzeln oder in Männchengruppen (Männchenkolonien). Ab Mitte September ist dann Paarungszeit und die Männchen locken mit Paarungsrufen die Weibchen zu sich. Die Jungtiere sind nun auf sich gestellt. Auch sie paaren sich.Gleichzeitig müssen sie sich ein Fettpolster anfressen, denn schon ab November geht es wieder in den Winterschlaf!

 

Manchmal kommt es vor, dass kleine, noch nicht flugfähige Jungtiere herunterpurzeln. Wenn ihr so ein kleines hilfloses Fledermausbaby findet, könnt ihr ihm helfen, indem ihr einen „Kuschelturm“ für ihn baut. Von diesem aus kann das Junge von der Mutter leichter wieder zurückgeholt werden. Wie das funktioniert, erfahrt ihr hier.

Es lohnt sich auch, das“ Einmaleins für Fledermausretter“ auf dieser Seite anzusehen!


Erste Hilfe für Fledermäuse

Solltet ihr einmal eine Fledermaus finden, fasst sie auf keinen Fall ohne Handschuhe an. Fledermäuse haben spitze Zähne (schließlich müssen sie harte Insektenpanzer aufknacken können)! Ist das Tier verletzt oder macht es einen sehr geschwächten Eindruck könnt ihr es in einen Schuhkarton oder ähnliches setzten. Der Karton sollte Luftlöcher haben und ihr könnt es Eurem „Patienten“ bequem machen, indem ihr zum Beispiel ein kleines Frottierhandtuch oder reichlich zusammengeknülltes Toilettenpapier in den Karton legt. Dort kann sich die Fledermaus festhalten und ein bißchen verstecken. Mit einer Pipette (gibt es in der Apotheke) könnt ihr Eurem Pflegling lauwarmes Wasser anbieten. Auch Mehlwürmer fressen Fledermäuse gern (die kann man in der Zoohandlung kaufen) Wichtig aber ist, das ihr Euch bei Fachleuten Rat holt. Zum Beispiel bei www.NABU.de oder bei www.eurobats.org.

Fledermäuse dürfen, wenn es sich nicht um einen solchen Notfall handelt, nicht gefangen und zu Hause als „Haustiere“ gehalten werden! Das ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten.


Schon gewußt?

  • manche Fledermausarten fliegen mehrere hundert Kilometer, um von ihren Winterquartieren zu den Sommerquartieren zu gelangen
  • der größte Feind der Fledermäuse ist die Hauskatze! Aber auch Eulen, Marder und andere Tiere können Fledermäusen gefährlich werden
  • die Zwergfledermaus paßt mit zusammengefalteten Flügeln in eine Streichholzschachtel und wiegt etwa so viel wie ein Stück Würfelzucker
  • es gibt tatsächlich „Vampirfledermäuse“ und zwar in Süd- und Mittelamerika! Sie lieben das Blut von Ziegen und Rindern. Um daranzukommen, ritzen sie die Haut der Tiere ein wenig an und lecken dann die kleinen Blutströpfchen auf.
  • Früher hatten viele Menschen Angst vor Fledermäusen – das lag wohl unter anderem daran, dass es Nachtjäger sind. In China hingegen gelten Fledermäuse als Glücksbringer; Und wer kennt heutzutage nicht den Superhelden Batman?
  • Fledermäuse gibt es schon seit etwa 50 Millionen Jahren. Sie sind übrigens keine fliegenden Mäuse sondern gehören zu den Fledertieren
(C) M. Schäferjohann
(C) M. Schäferjohann

Wir können aber auch einiges tun, um den Fledermäusen zu helfen!

Viele Fledermausarten sind selten geworden, daher ist es wichtig, dass wir sie schützen! Oft sind ihre Lebensräume bedroht (denkt mal an die Winter- und Sommerquartiere: es gibt z.B. immer weniger alte Bäume mit Höhlen oder alte Gebäude mit Hohlräumen oder zugänglichen Dachböden). Auch verändern sich unser Landschaften zunehmend durch Bebauung und immer intensivere Landwirtschaft. Zum Beispiel werden die Äcker immer größer. Dadurch gehen kleinräumige reichstrukturierte Lebensräume mit Hecken, Kleingewässern und Feldgehölzen, wie Fledermäuse (und auch zum Beispiel Vögel, Insekten und viele andere Tiere) sie brauchen, verloren. Auch haben unsere Fledermäuse zunehmend Probleme bei der Nahrungssuche, da es immer weniger Insekten gibt. Außerdem sind die Insekten aufgrund der vielen giftigen Spritzmittel, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden oft damit belastet. Das ist dann auch für die Fledermäuse nicht gesund!

  • Zum Beispiel einen Fledermauskasten bauen! Vielleicht helfen Euch Eure Eltern auch dabei. Hier gibt es eine Bauanleitung.
  • Holt Euch die Fledermäuse nach Hause! In einem artenreichen, vielgestaltigen Garten fühlen sich Fledermäuse wohl. Legt zum Beispiel ein „Fledermausbeet“ an mit vielen nektarreichen Pflanzen. Oder gestaltet Euren Garten fledermausfreundlich! Tipps dazu gibt es beim NABU.
  • Beim NABU gibt es auch das tolle Projekt „Fledermausfreundliches Haus.“ Vielleicht hat Eure Familie Lust dabei zu sein und ihr bewerbt Euch bei dieser Aktion? Das wäre toll! Hier könnt ihr nachlesen, worum es geht.

Nacht der Fledermäuse

(C) M. Schäferjohann
(C) M. Schäferjohann

Auch dieses Jahr gibt es beim NABU (hoffentlich!) wieder die Bat-Night! In ganz Deutschland werden zur „Nacht der Fledermäuse“ tolle Aktionen angeboten. Wir wissen allerdings noch nicht, ob diese wegen der Corona-Krise auch stattfinden können. Mehr erfahrt ihr dazu beim NABU Bundesverband:  Termine zur Batnight.


Habt ihr Lust etwas witziges zu basteln?

 Ideen rund um die Fledermaus gibt’s bei Kinderspiele-Welt.de


Spiele in der Dunkelheit

(C) R. Jähne
(C) R. Jähne

Anders als die Fledermäuse, die mit den Ohren „sehen“, sind wir Menschen zur Orientierung besonders auf unsere Augen angewiesen.Sie liefern uns den größten Teil aller Informationen aus unserer Umwelt. Wir können zum Beispiel 150 Farbtöne aus dem Spektrum des sichtbaren Lichtes unterscheiden! In der Nacht sind wir allerdings ganz schön aufgeschmissen.

Tiere, die nachts munter werden, brauchen andere Sinne als tagaktive Tiere. Oft haben sie zum Beispiel besonders große Augen, damit möglichst viel Licht auf die Netzhaut fallen kann. Ist Euch schon mal aufgefallen, dass die Augen von Katzen und anderen eher nachtaktiven Tieren leuchten, wenn sie angestrahlt werden? Das liegt an einer Schicht im Auge, die man Tapetum lupidum (leuchtender Teppich) nennt. Sie befindet sich auf dem Augenhintergrund und besteht aus lichtreflektierenden Kristallen, die das einfallene Licht zurückstrahlen. Dadurch werden die lichtempfindlichen Sehzellen der Netzhaut im Auge zwei mal angeregt. So können diese Tiere in der Dunkelheit viel besser sehen.

Wenn ihr jetzt einmal in der Dämmerung unterwegs seid, um zum Beispiel Fledermäuse zu beobachten, merkt ihr, das sich unser sonst so gutes Farbsehen zunehmend verschlechtert. Die Welt um uns herum ist in Grautöne getaucht.Die Sehschärfe lässt nach und irgendwann sehen wir die Hand vor Augen kaum noch. Jetzt sind unsere anderen Sinne gefragt: wir spitzen die Ohren nach Geräuschen, wir tasten uns mit den Füßen den Weg entlang und wir nehmen jetzt auch Düfte besser wahr.

Habt ihr Lust auf ein paar Spiele in der Dunkelheit?

 

Nächtliche Blätterdiashow

Baut Euch einen ca. 10x10cm großen Rahmen aus Pappe. Jeweils zwei der Rechtecke hängen an einer Seite zusammen und können zusammengeklappt werden. In die Mitte Eures Rahmens schneidet ihr eine weitere rechteckige Öffnung. Dazwischen könnt ihr dann das Motiv einlegen. Dafür sammelt ihr Blätter oder Blüten, Gräser, Federn und was ihr sonst noch als Motiv geeignet findet. Und Jetzt kommts: setzt Euch zum Beispiel mit Eurer Familie zusammen und holt Euch vorher noch eine Taschenlampe. Eure Umgebung muss natürlich dunkel sein, am besten seid ihr draussen im Garten oder in der Natur, zum Beispiel im Wald. Und nun kann die Diashow beginnen: Jetzt müsst ihr nur noch Euer Bild von hinten beleuchten. Alle werden staunen, wie wunderschön und faszinierend Eure Motive aussehen – feinste Härchen, Blattadern, Fraßspuren und andere Strukturen sind nun zu erkennen und die Farben leuchten auf geheimnisvolle Weise!

 

Leuchtende Waldhütte

Baut, am besten gemeinsam mit Eurer Familie,eine kleine Waldhütte aus Ästen, Zweigen und Blättern, die ihr am Boden findet (bitte keine frischen Äste abreissen). Fangt damit noch bei Tageslicht an.Wenn ihr fertig seid, könnt ihr, sobald es dunkel wird, Eure Waldhütte von innen beleuchten. Benutzt dazu kleine Taschenlampen, deren Licht ihr mit Tüchern etwas „abdimmen“ könnt. Wenn ihr kleine Teelichter benutzt, müssen diese in Gläsern sicher stehen – und das nur, wenn es draußen nicht zu trocken ist und Eure Eltern dabei sind (Brandgefahr)! Es gibt auch kleine Solarlichter, mit denen geht es genauso gut! Eure Waldhütte wird fast ein bisschen geheimnisvoll und sehr gemütlich aussehen! Macht doch mal ein Foto davon und schickt es uns zu! Wir sind gespannt!

 

Fledermaus und Nachtfalter

Auch dieses Spiel könnt ihr im Freien spielen, am besten, wenn es dunkel ist. Baut aus kleinen Ästen und viel altem Laub einen großen, möglichst weichen Kreis. Dieser begrenzt das Spielfeld. Ein Kind übernimmt die Rolle der Fledermaus, ein anderes die einer Beute, also zum Beispiel eines Nachtfalters. Wenn es noch nicht dunkel genug ist, müssen sich beide die Augen verbinden, wenn sie im Kreis stehen. Eure Eltern oder anderen Geschwister stehen außerhalb des Kreises. Alle müssen mucksmäuschenstill sein. Die Fledermaus begibt sich nun auf die Jagd und versucht die Beute zu fangen – aber nicht zu schnell, denn ihr könnt ja nichts sehen. Ihr müsst Euch nun auf Euer Gehör verlassen! Denn die Fledermaus stößt kleine Peilrufe aus (ihr könnt zum Beispiel fiepen oder leise in die Hände klatschen). Der Nachtfalter gibt das Echo zurück (muss also zweimal fiepen oder klatschen). Achtet auch auf ein Rascheln oder Knacken zu Euren Füßen! Denn dann habt ihr den Rand des Spielfeldes erreicht.Die Außenstehenden können durch leise einsetzendes „Wispern“ oder „Zischen“ auch warnen, sobald ein Spieler der Grenze zu nahe kommt. Gelingt es der Fledermaus, den Nachtfalter zu fangen? Ihr könnt natürlich auch die Zeit stoppen.